Was macht eine Frau aus einfachen Verhältnissen zur prägenden Kraft der Bundespolitik? Die Geschichte von Bärbel Bas liest sich wie ein modernes Märchen – nur eben echt. Geboren 1968 in Duisburg-Walsum, startet sie mit Hauptschulabschluss und mehreren Ausbildungen durch. Heute verantwortet sie als Bundesministerin für Arbeit und Soziales zentrale Weichenstellungen – und führt seit Juni 2025 gemeinsam mit Lars Klingbeil die SPD.
Ihr Weg überrascht: Aus der Arbeiterfamilie in den Bundestag, vom Betriebsrat ins Präsidium und 2021 an die Spitze des Parlaments – Bundestagspräsidentin bis März 2025. Und trotz aller Titel bleibt sie dem Ruhrgebietston treu: bodenständig, klar, zugewandt.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Geboren: 3. Mai 1968, Duisburg-Walsum (NRW)
- Ausbildung & Beruf: Bürogehilfin (DVG), später Sozialversicherungsfachangestellte; Stationen u. a. Betriebskrankenkassen, Betriebsrat/Aufsichtsrat DVG
- Im Bundestag: seit 2009 (Wahlkreis Duisburg I, Direktmandate)
- Ämter: Bundestagspräsidentin (10/2021–03/2025) → seit 06/05/2025 Bundesarbeitsministerin; seit 27/06/2025 SPD-Vorsitz (mit Lars Klingbeil)
- Markenzeichen: Nähe zu Arbeitswelt & Sozialpolitik, klare Sprache, Teamorientierung
Biografischer Hintergrund und Aufstieg
Kindheit, Familie und Ausbildung
Aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie mit fünf Geschwistern lernt Bas früh: Zusammenhalt zählt. Nach der Hauptschule (Fachoberschulreife) führt sie der Weg zunächst an die höhere Berufsfachschule für Technik – hier lernt sie sogar Schweißen. Es folgen Ausbildungen zur Bürogehilfin (DVG) und Sozialversicherungsfachangestellten, später Fortbildungen bis zur Krankenkassenbetriebswirtin und Personalmanagement-Ökonomin (VWA).
Beruflicher Werdegang vor der Politik
Mehr als ein Jahrzehnt arbeitet Bas in der Duisburger Verkehrsgesellschaft und deren Krankenkassenumfeld – als Sachbearbeiterin, Betriebsrätin und Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat. Motto, das sie bis heute prägt: „Probleme der Menschen wirklich verstehen.“ Parallel engagiert sie sich sportlich im Vereinsfußball – Teamgeist, der in der Politik hilft.
Politische Laufbahn und wichtige Ämter
Von Duisburg in den Deutschen Bundestag
2009 zieht Bas erstmals in den Bundestag ein – und verteidigt Duisburg I seither regelmäßig direkt. In Fraktion und Präsidium arbeitet sie sich über die Sozial- und Gesundheitspolitik nach oben, wird 2019 Vize der SPD-Fraktion und 2021 zur Präsidentin des Deutschen Bundestages gewählt.
Wechsel ins Kabinett & SPD-Führung
Im Mai 2025 folgt der Schritt in die Exekutive: Bas übernimmt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Seit Ende Juni 2025 führt sie zudem – gemeinsam mit Lars Klingbeil – die SPD. Ihre Leitlinie: Politik nah an der Lebensrealität, mit Fokus auf Arbeit, Qualifizierung und soziale Sicherheit.
Haltung: Frauen, Arbeit, Demokratie
Gleichberechtigung als Pflicht
Ob Frauen in Spitzenämtern, paritätische Listen oder Schutz vor digitaler Hetze – Bas drängt auf strukturelle Lösungen statt Einzelfall-Debatten. Sie wirbt für sichtbare Vorbilder und verlässliche Rahmen, damit Aufstiegsgeschichten wie ihre keine Ausnahme bleiben.
Arbeit & Soziales mit Praxisblick
Als Ministerin adressiert sie Fachkräftegewinnung, Weiterbildung, faire Löhne und Entlastung kleiner Einkommen. Ihr Markenkern: Maß und Mitte – Chancen eröffnen, Missbrauch begrenzen, Transformation (Digitalisierung/Ökologie) sozial flankieren.
Zeitleiste (Auswahl)
| 1984–2007 | Ausbildung & berufliche Stationen (DVG/Betriebskrankenkassen, Betriebsrat/Aufsichtsrat, Fortbildungen) |
| 2009 | Einzug in den Deutschen Bundestag (Duisburg I) |
| 2019–2021 | Stellv. Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion |
| 10/2021–03/2025 | Präsidentin des Deutschen Bundestages |
| ab 06/05/2025 | Bundesministerin für Arbeit und Soziales |
| ab 27/06/2025 | SPD-Vorsitz (Co-Chair) mit Lars Klingbeil |
FAQ
Wie startete Bärbel Bas in die Politik?
Welche Themen setzt sie als Arbeitsministerin?
Was zeichnet ihren Führungsstil aus?
Ist sie weiterhin mit Duisburg verbunden?
Fazit
Bärbel Bas steht für Aufstieg durch Arbeit, für Respekt gegenüber Lebensleistungen – und für eine Politik, die anpackt. Vom Werkstor bis ins Kabinett: Ihr Weg zeigt, wie Beharrlichkeit und Bodenständigkeit zusammen Großes bewegen können.



